• Omega-3-Fettsäuren verbessern die Darmflora

    Für mehr Biodiversität im Darm

Omega-3-Fettsäuren erhöhen die Bakterienvielfalt im Darm

Immer mehr Studien zeigen, wie bedeutsam die Zusammensetzung der Darmflora und eine gute Verdauung für unsere Gesundheit sind. Omega-3-Fettsäuren können die Bakterienvielfalt in unserem Darm positiv beeinflussen. Eine Studie aus 2017, in Scientific Reports veröffentlicht, bestätigt, dass insbesondere die Docosahexaensäure (DHA) die Bakterienvielfalt im Darm erhöhen kann.

Unsere Haut und die inneren Schleimhäute sind dicht mit Mikroorganismen besiedelt. Der größte Teil des Mikrobioms – darunter versteht man die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf und in uns leben – ist im Darm angesiedelt und wird allgemein als Darmflora bezeichnet. Im Dickdarm sind sowohl Anzahl als auch Vielfalt der unterschiedlichen Bakterien, Pilzen und Viren am höchsten. Das Mikrobiom ist keine einheitliche Mikroben-Gemeinschaft. Es variiert von Mensch zu Mensch und verliert im Laufe des Älterwerdens an Bakterien und Diversität. Einige Faktoren, die die Vielfalt der Darmflora beeinflussen, sind u. a. die Art der Geburt (natürliche oder Kaiserschnittgeburt), die Genetik, das Alter, Medikamenteneinnahme (Antibiotika), Stress und die Ernährung.

Die vielfältigen Aufgaben der Darmflora

Das Darmmikrobiom hilft bei der Verdauung. Die Mikroorganismen regen Darmbewegungen an, helfen bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen und produzieren essenzielle Nährstoffe für den Körper. Sie stärken die Darmbarriere und interagieren mit dem Immunsystem sowie dem Nervensystem. Die Mikroorganismen ernähren sich von den Ballaststoffen der Nahrung. Sie produzieren daraus z. B. kurzkettige Fettsäuren wie Buttersäure bzw. Butyrat, als lebenswichtige Energiequelle der Darmwandzellen. Ohne ausreichend Butyrat entsteht keine lebenswichtige dicke Schleimschicht auf der Darmschleimhaut und die Darmbarriere ist nicht mehr dicht. Dann können Nahrungsbestandteile in den Blutstrom gelangen und das Immunsystem irritieren. Es reagiert mit Entzündungen, die sich in Unverträglichkeiten und Allergien äußern können.

Eine gestörte Darmflora kann zu Verdauungsbeschwerden, Bauchschmerzen, Hautproblemen oder Allergien führen und das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Alles, was wir zu uns nehmen, was unseren Darm durchläuft, kann das Darmmikrobiom positiv und negativ beeinflussen.

DHA: Eine Omega-3-Fettsäure mit starkem Einfluss

In der Studie von Cristina Menni et al. wurde das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren, Stuhl-Eigenschaften und Bakterienvielfalt des Darm-Mikrobioms untersucht. Die Forscher werteten Daten von 876 Zwillingspaaren, Frauen mittleren und höheren Alters, aus. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Omega-3-Gehalt im Blut und der Bakterienvielfalt der Darmflora, die die Wissenschaftler anhand eines speziellen Messverfahrens, des Shannon-Index, sichtbar machen konnten. Der positive Effekt zeigte sich unabhängig von der Höhe der Ballaststoffzufuhr.

Die Wissenschaftler fanden eine starke Präsenz von Bakterien der Familie der Lachnospiraceae, einer der wichtigen Spezies, die Buttersäure bzw. Butyrat produzieren und somit zur Stärkung der Darmbarriere beitragen in Zusammenhang mit hohen DHA-Spiegeln im Blut.

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Quellen:

Cristina Menni et al. Omega-3 fatty acids correlate with gut microbiome diversity and production of N-carbamyglutamate in middle aged and elderly women. Scientific Reports 2017
https://www.nature.com/articles/s41598-017-10382-2