Polyphenole – Pflanzenkraft für deine Gesundheit

5 min von Lara Grüttner

Polyphenole stecken in vielen pflanzlichen Lebensmitteln und wirken antioxidativ. Neue Studien zeigen: Sie können sogar die Aktivität unserer Gene positiv beeinflussen.

Inhalt

Was sind Polyphenole?

Polyphenole sind bioaktive Verbindungen, die Pflanzen unter anderem vor UV-Strahlung, Schädlingen oder Krankheitserregern schützen. Im menschlichen Körper wirken sie als starke Antioxidantien und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen, Zellschutz und Stoffwechsel. 

  • Flavonoide (z. B. in Beeren, Oliven, Tee)
  • Phenolsäuren (z. B. in Kaffee, Vollkorn)
  • Stilbene (z. B. Resveratrol in roten Trauben)
  • Lignane (z. B. in Leinsamen)

Jede Gruppe hat ihre eigenen Wirkmechanismen – ein breites Spektrum an Polyphenolen wirkt daher am effektivsten.

Welche Lebensmittel enthalten viele Polyphenole?

Polyphenole sind besonders reichlich in folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Beeren (Heidelbeeren, Aroniabeeren, Himbeeren) 
  • Grüner Tee, schwarzer Tee Dunkle Schokolade (ab 70 % Kakao) 
  • Nüsse (v. a. Walnüsse) 
  • Rotes Gemüse, rote Trauben 
  • Oliven
  • Besonders das Öl aus frühreifen Oliven hat einen besonders hohen Polyphenolgehalt 
  • Kräuter wie Oregano, Rosmarin oder Thymian 
Wissenswertes

Polyphenole aus Olivenöl tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen.

Wie wirken Polyphenole im Körper?

Polyphenole wirken auf mehreren Ebenen: 

  • Antioxidativ: Sie neutralisieren freie Radikale und schützen Zellstrukturen vor oxidativem Stress. 
  • Entzündungshemmend: Sie regulieren entzündliche Prozesse, die vielen chronischen Erkrankungen zugrunde liegen.2
  • Gefäßschützend: Sie fördern die Elastizität der Blutgefäße und verbessern die Blutfettwerte. 3
  • Epigenetisch aktiv: Die DIRECT PLUS-Studie zeigte erstmals, dass eine Ernährung reich an Polyphenolen die DNA-Methylierung – also die Genaktivität – verbessern kann. Dies bedeutet, dass durch Ernährung gesunde Genfunktionen aktiviert und schädliche Prozesse gehemmt werden können. 1
Wissenswertes

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

Polyphenole aus natürlichen Lebensmitteln sind in der Regel sehr gut verträglich. In hohen Dosen aus Nahrungsergänzungsmitteln können sie bei empfindlichen Menschen allerdings Verdauungsprobleme verursachen oder mit Medikamenten interagieren. Der sicherste und effektivste Weg ist deshalb: eine polyphenolreiche, pflanzenbetonte Ernährung statt Einzelpräparate.

Unsere Kaufempfehlung

  • Reich an Polyphenolen
  • Enthält Algenöl mit DHA und EPA
  • Trägt zu einer normalen Herzfunktion bei*
  • Unterstützt die normale Hirnfunktion sowie die normale Sehkraft*

Fazit – Pflanzenstoffe mit epigenetischer Wirkung

Polyphenole sind echte Multitalente, die weit über antioxidativen Zellschutz hinausgehen. Die DIRECT PLUS-Studie hat gezeigt, dass sie sogar unsere genetische Regulation positiv beeinflussen können. In Kombination mit gesunder Ernährung, wie einer Mittelmeerdiät, entfalten sie ihr volles Potenzial.1

Unser Tipp

Dein Daily Polyphenol-Plan könnte so aussehen:

Morgens: 

Grüner Tee und eine Handvoll

Walnüsse Mittags: 

Salat mit extra nativem Olivenöl und Kräutern 


Abends: 


Gedünstetes Gemüse mit roten Linsen

Zwischendurch:

Beeren oder ein Stück dunkle Schokolade

Quellen

1 A polyphenol-rich green Mediterranean diet enhances epigenetic regulatory potential: the DIRECT PLUS randomized controlled trial; Anne Hoffmann et al.

2 Ahmed S, Pakozdi A, Koch AE. Regulation of interleukin-1beta-induced chemokine production and matrix metalloproteinase 2 activation by epigallocatechin-3-gallate in rheumatoid arthritis synovial fibroblasts. Arthritis Rheum. 2006 Aug;54(8):2393-401. doi: 10.1002/art.22023. PMID: 16869002. 

3 Nardini M, Natella F, Scaccini C. Role of dietary polyphenols in platelet aggregation. A review of the supplementation studies. Platelets. 2007 May;18(3):224-43. doi: 10.1080/09537100601078083. PMID: 17497435.

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