Grundwissen: Fette, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Aufbau und Unterschied von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren

"Iss dich gesund"

Würde man Dr. Johanna Budwig heute fragen, wie man ihre Philosophie in einem kurzen Satz zusammenfassen kann, würde sie vermutlich antworten: „Iss dich gesund.” Ihre Kernaussage dabei lautet: Iss gute Fette. Damit gemeint sind mehrfach ungesättigte Fette, die man in hohem Maße in hochwertigem reinem Leinöl findet.

Das Leinöl stellte Dr. Johanna Budwig – aufgrund seiner idealen Fettsäurezusammensetzung – als besonders wertvoll heraus. Für sie bildeten die gesunden Fette die Basis unserer körperlichen und seelischen Gesundheit.

Was sind Fette?

Fette sind wichtige Bestandteile unseres Körpers. Sie sind zum einen Energiespeicher und Kälte-Isolatoren, zum anderen Grundbausteine für unsere Zellmembranen. Diese bestehen zum größten Teil aus Fett und Eiweiß. Die Art der enthaltenen Fettsäuren beeinflusst die Eigenschaften unserer Zellen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass gesättigte Fettsäuren die Zellmembranen festigen und mehrfach ungesättigte Fettsäuren für Flexibilität und Geschmeidigkeit sorgen. Flexible und stark verformbare Zellen funktionieren an vielen Stellen besser als starre, unflexible Zellen.

Ein Beispiel: Die sauerstofftransportierenden roten Blutzellen müssen stark verformbar sein, um den Sauerstoff bis in die kleinsten und engsten Kapillargefäße zu bringen. Omega-3-Fettsäuren beeinflussen diese Flexibilität der Zellen äußerst positiv. Es ist wichtig, sich bewusst mit diesen Fettsäuren zu versorgen.

Der strukturelle Aufbau von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren

Fettsäuren sind immer gleich aufgebaut. Sie bestehen aus einem Molekül Glycerin, an das drei Fettsäuremoleküle gebunden sind.

Fettsäuren sind langkettige Kohlenstoffmoleküle, die sich anhand ihres chemischen Aufbaus in verschiedene Gruppen einteilen lassen. Je nach Anzahl von Doppelbindungen in ihrer Molekülkette unterscheidet man zwischen:

  • Gesättigten Fettsäuren, die keine Doppelbindungen besitzen.
  • Einfach ungesättigten Fettsäuren, die eine Doppelbindung.
  • Mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die zwei oder mehr Doppelbindungen besitzen.

Gesättigte Fettsäuren

  • sind gerade, kettenförmige Moleküle.
  • finden sich häufig in tierischen Fetten (Rindertalg, Schweineschmalz, Butter, Milchfett), aber auch in Palm- und Kokosfett. Käse, Butter, Wurst und Fleisch aber auch Schokolade, Kuchen, Süßwaren und Fertigprodukte sind typische Lebensmittel, die diese Fette enthalten.

Gesättigt bedeutet: alle Atome des Moleküls sind einfach miteinander verbunden. Es herrscht eine starke Anziehungskraft zwischen den Fettsäuremolekülen. Deshalb bilden sie gern feste Fette, zum Beispiel Stearinsäure.

Ungesättigte Fettsäuren

  • Ist innerhalb des Fettsäuremoleküls ein Atom in doppelter Bindung an das nächste gebunden, entsteht an dieser Stelle ein Knick im Molekül. Man spricht in diesem Fall von einer ungesättigten Bindung.
  • Ob man von einer einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäure spricht, hängt davon ab, wie viele Doppelbindungen das Molekül enthält.
  • Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, denn je nach Fettsäure besitzen sie 3-6 Doppelbindungen.
Fette beherrschen den gesamten Stoffwechsel, Energiegewinn und Zellneubildung stärker als jedes andere Nahrungsmittel.
Dr. Johanna Budwig

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